Linksdrehende schwarze Löcher

Der Weltraum entstand, durch einen einzigen Knall
(der hatte es ziemlich in sich)
schoss Energie durch das ganze All
ohne Anlass, also quasi intrinsisch.
Da flogen Ionen, Protonen und Co.
ballten sich zu Planeten und Sternen
die düsen noch immer inkognito –
irgendwo, meist in weiten Fernen.
Genauso wie Yoghurts und Ayran und Quarks
das sind ziemlich krude Gesellen
die suchen die Freiheit auf den Spuren Jeanne d`Arcs
an interstellaren Quellen
Da kommt nur die Enterprise manchmal längs
und dann winken Scotty und Spock
denn sie wissen, da brüten die Aliens
im thermodynamischen Smog.
Aber irgendwo, ganz allein im All
da dreht sich die blaue Murmel
Mit einem Mond, dem halbschattigen Ball
und Aliens namens Urmel.
Rotierende Ströme in Tiefen und Wüste
energiereiche schwarze Löcher
das Bermuda Dreieck, Pandorras Kiste
und der Strudel im Schierlingsbecher.
Phänomene, die bislang stets noch unerhellt
und durch Wissenschaft unergründet
– warum Toast auf die Seite mit der Butter fällt
– und stets nur eine Socke verschwindet.
Aber auch die Tatsache, dass sich das Licht
aus verschiedenen künstlichen Quellen
in Spiegeln spiegelt oder sogar bricht
um den Raum, noch mehr zu erhellen.
Aber ist das wahr, multipliziert sich die Kraft
der Helligkeit durch Wiederholung
oder bleib der Lux, wie die Lampe ihn schafft
rein Netto nur Kraft seiner Polung ?
Wird das Licht etwa lichter, durch Spiegelung
oder ist das nur optische Täuschung
bliebe es dunkler, bei Lichtbrechversiegelung
oder leiser ohne Echogeräuschung ?
Das versteht sicher nur ein Männchen vom Mars
die sind technisch ja deutlich weiter
und das Neongefunzel in nächtlichen Bars
macht mich leider nicht heller, nur beiter.
Ich fragte Herrn G., einen Ingenieur
was die Spieglung des Lichts erreiche
der sagte nur: ach, das ist alles nicht schwer
im Grunde bleibt es immer das Gleiche.
Ob Lux oder Lumen, Candela und Watt
gespiegelt sind wir selbst nur Chimäre
das gespiegelte Essen, macht dich nicht satt
alles gleich, wenn`s auch gern anders wäre.
Und dann noch zurück, zu den gurgelnden Strudeln
in denen die Welt verschwindet
den schwarzen Löchern, den brennenden Pudeln
und Zyklopen, die Odysseus erblindet
Die drehen sich um das eigene Nichts
weil ja doch alles in sich selbst verschwindet
und der Schatten des Strudels, wegen seines Gewichts
wurde schon durch Carnot verkündet.
Der keineswegs Geist nur der stets verneint
in den thermodynamischen Wehen
sondern ahnend, dass alles, so wie es scheint
auch wert ist zugrunde zu gehen
Alles strömt darum zentrisch zum Mittelpunkt
der Erde, wo Glutherde glimmen
noch ein letztes Mal wird SOS gefunkt
und dann, verstummen die Stimmen.
Und im letzten linksdrehenden schwarzen Loch
verschwinden auch diese Zeilen
ein letztes Mal zeigt sich der Strudel mir noch
um dann, gurgelnd, zu enteilen.

Lange Reihe von Wellenbrechern / www.kunstblaetter.de

Über poem185

Bin schon ziemlich lange hier, so seit zweiundsechzig. Trink mir gerne mal ein Bier und, sieh Bild, das rächt sich. Hätt ich - wissend dies - vorab anders mich benommen ? Jede Falte, die ich hab ist mir nun willkommen ... Falten hat der Mopshund auch grad wie`s Origami, quergefaltet ist der Bauch von zuviel Salami.
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